Volksdorf: Erneut fragwürdige Baugenehmigung

Massive Befreiungen vom Bebauungsplan Beitrag von Thilo Kleibauer 

Immer wieder sorgt die Genehmigungspraxis bei Bauanträgen in den Walddörfern und im Alstertal für großes Unverständnis vor Ort. Viele Neubauten gehen mit Abweichungen von den zugrundeliegenden Bebauungsplänen deutlich über eine maßvolle Nachverdichtung hinaus. Dadurch ergeben sich massive Veränderungen des städtebaulichen Charakters in gewachsenen Wohnstraßen.

Laut Auskunft der Verwaltung seien die Befreiungen vom Bebauungsplan „städtebaulich vertretbar“. Eine nachbarliche Beteiligung hat nicht stattgefunden. Dies ist nicht nachvollziehbar und kaum transparent. Hier muss sichergestellt werden, dass bestehende Bebauungspläne nicht komplett ignoriert werden. Nur eine transparente Genehmigungspraxis schafft Akzeptanz für die weitere Nachverdichtung.

In diesem Zusammenhang wurde ich nun auch auf die geplante Bebauung der Grundstücke Buckhorn 51-53 in Volksdorf angesprochen. Hier hat das Bezirksamt eine hohe Überschreitung der im Bebauungsplan festgelegten Geschossflächenzahl genehmigt. Dadurch entsteht dann ein längerer Baukörper mit einer durchgehenden Höhe von rund neun Metern. Dies weicht deutlich von der benachbarten Siedlungsstruktur ab, die durch eine niedriggeschossige Bebauung geprägt ist.

Volksdorf – Die Krise der Kirchen

Matthias Iken, einer der wichtigsten Hamburger Journalisten, wird am 25. März in Volksdorf über die tiefgreifende Krise der Kirchen, aber auch ihre Chancen in der heutigen Zeit reden und diskutieren.

Auf Einladung der Stiftung „Zukunft Kirche in Volksdorf“ kommt der stellvertretende Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“ in das Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Volksdorf am Rockenhof.

Vor einigen Wochen hatte Iken in einer großen Kolumne des „Abendblattes“ konstatiert: „Die Entchristlichung des Landes schreitet ungebremst voran.“ Daran knüpfte er die Frage: „Was verlieren wir, wenn Gott stirbt?“

Stichworte für die Krise der Kirchen: Immer mehr  Kirchenaustritte, also rasanter Mitgliederschwund, leere Gotteshäuser, gesellschaftlicher Bedeutungsverlust, Missbrauchsskandale.

Im Stiftungsgespräch mit Matthias Iken am 25. März um 19.00 Uhr im Gemeindehaus, Rockenhof 5, geht es u.a. um die Frage, wieviel ärmer die Gesellschaft ohne die Kirchen wäre und was die Kirche selbst tun kann und muss, um den Negativ-Trend aufzuhalten. Der Eintritt ist frei.


Die Stiftung „Zukunft Kirche in Volksdorf“ wurde 2001 von Gemeindemitgliedern gegründet. Sie sammelt Gelder, um damit den sinkenden Kirchensteuereinnahmen entgegenzuwirken. Ohne die Stiftung könnten viele Projekte der Kirchenmusik und in der Jugendarbeit in Volksdorf nicht mehr finanziert werden.