Hamburg in 3D:
Stadt stellt dreidimensionales Modell öffentlich zur Verfügung
Hamburgs Stadtentwicklung wird immer digitaler: Ab sofort steht im Hamburger Geoportal www.geoportal-hamburg.de das gesamte Stadtgebiet online als dreidimensionales Modell öffentlich zur Verfügung. So kann jede interessierte Person die Daten nicht nur in der Kartenanwendung sehen, sondern sie auch eigenständig weiterverwenden. Die dreidimensionale Darstellung vereinfacht Planungsprozesse und wird unter anderem in Beteiligungsverfahren verwendet.
Im Auftrag des Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung (LGV) wurde die gesamte Fläche Hamburgs mit Ausnahme der Nordseeinseln Neuwerk und Scharhörn bildtechnisch ausgewertet und datenschutzkonform dreidimensional modelliert. Mit der Veröffentlichung des letzten von fünf Teilen ist das Modell nun vollständig. Alle Gebäude, die Geländeformen bis hin zu den Straßenbäumen Hamburgs können aus unterschiedlichen Perspektiven plastisch hervorgehoben und betrachtet werden. Nach dem Open Data-Prinzip darf das Stadtmodell ohne Einschränkung genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden. Auch Unternehmen und Privatpersonen können somit auf das Angebot zugreifen, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Mehrwerte zu erzielen.
Das 3D-Stadtmodell mit seinen 380.000 Gebäuden wird unter anderem in der Stadtplanung eingesetzt. Durch die Visualisierung und die Möglichkeit der Verschneidung verschiedener Datensätze aus der Urban Data Platform Hamburg, die als Basis der Kartenanwendung umfassende städtische Daten liefert, werden Zusammenhänge besser erkennbar. Diese Entwicklung bildet somit einen Basisbaustein für den Digitalen Zwilling Hamburg. Mit der Integration von Daten aus Bereichen wie Stadtentwicklung, Mobilität, Klima, Soziales und Bildung wird an der Verfeinerung des Digitalen Zwillings gearbeitet. Ziel ist es ein multifunktionales, digitales Abbild der Stadt und Ihrer Prozesse zu erstellen.
Auch für die Beteiligung von Privatpersonen bringt das neue virtuelle Stadtmodell attraktive Möglichkeiten. Die dreidimensionale Abbildung kommt künftig für Beteiligungsverfahren über das digitale Partizipationssystem DIPAS der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zum Einsatz. Neben der verwaltungsinternen Verwendung in Bereichen wie Stadtentwicklung, Geovisualisierungsvorhaben oder Verkehrsplanung profitieren von diesem Digitalisierungsschritt auch Bürgerinnen und Bürger direkt.
Für das neue Stadtmodell Hamburgs wurden die Gebäude über Luftbilder ausgewertet. Bei der sogenannten stereophotogrammetrischen Auswertung werden jeweils zwei Bilder übereinandergelegt, um eine dreidimensionale Darstellung zu erzeugen. Die Texturen der Gebäude basieren auf Schrägluftbildern mit einer datenschutzkonformen Bodenauflösung von 20 Zentimetern. Ein Pixel im Foto entspricht 20 Zentimetern auf der Oberfläche. Die Gebäudemodelle werden um weitere Objekte wie zum Beispiel Straßenbäume angereichert.
Die 3D-Daten stellt der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) als Open Data im Transparenzportal frei zur Verfügung. Mit der Masterportaltechnologie, die hinter dem Hamburger Geoportal steht, baut der LGV auf eine Open-Source-Lösung. Zudem bietet der neue Datensatz echte 3D-Modelle in einem bisher nicht dagewesenen Umfang sowie eine höhere Genauigkeit in der Visualisierung. Weitere Informationen finden Sie unter https://t1p.de/3D-Stadtmodell.
Zum 3D-Stadtmodell gelangen Sie unter https://geoportal-hamburg.de/geo-online/?map=3D.
Unsere Bücherhalle in Volksdorf
Die Bücherhalle Volksdorf sucht engagierte Ehrenamtliche, die mit einem Schulkind der zweiten oder dritten Klasse regelmäßig das Lesen üben.
Ziel ist es, förderbedürftige Grundschulkinder individuell und 1:1 bei ihrer Lesekompetenz zu stärken. Hierfür stellt die Bücherhalle Volksdorf ihre Räumlichkeiten sowie Bücher, Spiele und Medien kostenfrei zur Verfügung.
Was ist wichtig für diese ehrenamtliche Tätigkeit?
- Freude am Umgang mit Kindern im Grundschulalter
- Bereitschaft, sich verlässlich und regelmäßig zu engagieren
- Engagement über mindestens sechs Monate, bei Bedarf auch länger
- Offenheit und Toleranz gegenüber Menschen unterschiedlicher sozialer Hintergründe und Kulturen
- Geduld und Empathie
Pädagogische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Zum Start des neuen Projekts suchen wir Januar ehrenamtliche Lesetrainer*innen, die sich einmal pro Woche für eine Stunde mit ihrem Lesekind in der Bücherhalle treffen. Die Zeiten, jeweils am Nachmittag nach Schulschluss oder zu FlexiBib-Zeiten, können pro Tandem individuell vereinbart werden.
Kontakt
Interessierte Lesetrainer*innen wenden sich bitte an folgende Adresse:
Silke Reith – Bücherhalle Volksdorf, Tel. 60 91 22 90 E-Mail: volksdorf@buecherhallen.de
Die „Schmidt-Map“ führt an überraschende Orte
Historische Fakten in kompakter Form
Helmut Schmidt war seiner Heimatstadt biografisch auf so vielfältige Weise verbunden wie wohl kein anderer deutscher Staatsmann: geboren in der Frauenklinik Finkenau, Abitur an der Lichtwarkschule in Winterhude, getraut im Standesamt Uhlenhorst, zu Hause für fast 54 Jahre am Neubergerweg in Langenhorn und begraben auf dem Friedhof Ohlsdorf. Auf der politischen Ebene wirkte er nach beruflichen Anfängen in der Verkehrsverwaltung als Polizei- bzw. Innensenator und als Bundestagsabgeordneter zuerst für den Wahlkreis Hamburg VIII, später für Bergedorf. Zeugnisse einer solch engen Beziehung sind etwa die für den Norddeutschen Rundfunk nach Schmidts Drehbuch entstandene Fernsehdokumentation „Ein Mann und seine Stadt“ (1986) sowie der Text- und Interviewband mit seinen „Hamburger Ansichten“ (2015), aber auch das von dem befreundeten Journalisten Matthias Naß verfasste Büchlein über „Helmut Schmidts Hamburg“ (2019).
Diese Veröffentlichungen waren für das Geschichtsteam der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung der Anlass, sich in den Archiven weiter auf die Suche zu machen. Ergebnisse der Recherchen wurden auf der interaktiven Schmidt-Map zusammengetragen, wo aktuell 60 Orte angeklickt werden können. Somit bietet sich allen Interessierten die Chance, historisch-politische Bildung und Freizeitgestaltung zu verbinden – je nach Laune und Wetter direkt in der Stadt unterwegs oder auch bequem vom heimischen Sofa aus. Die Navigation erfolgt entweder geografisch über ausgewählte Touren (Altstadtroute, Wallanlagenroute, Kanalroute) oder inhaltlich über einzelne Themen (Privatleben, Landespolitik, Bundespolitik, Kultur und Konsum, Erinnerungsorte). Jeder Ortseintrag zeigt neben knappen Informationen eine zeithistorische Quelle, also einen Filmausschnitt, ein Foto oder ein Textdokument.
Es muss nicht immer Abriss sein!
Herausgegeben vom Denkmalverein Hamburg
72 Seiten, 80 Farbabbildungen, 12.00 €, Freirückenbroschur, Format 16,5 x 24 cm, ISBN 10: 3-86218-158-8
Der Denkmalverein Hamburg treibt mit diesem kleinen, aber feinen Buch einen Paradigmenwechsel weiter voran – hin zu einer neuen, alten Form der Stadtentwicklung, die den Bestand bewahrt, weiterdenkt und fortentwickelt.
Die Buch wirbt für den Erhalt historischer Baukultur, indem es das große Potenzial von Altbauten verschiedener Epochen zeigt, die Leistungen besonders engagierter Bauherren und Architekten würdigt und wertvolle Inspirationen für zukünftige Sanierungs- und Umbauprojekte gibt.
Stadt Neu! ist die erste Publikation, in der vorbildliche Hamburger Sanierungs- und Umnutzungsprojekte in dieser Form vorgestellt werden: mit prägnanten Texten des Architekturjournalisten Claas Gefroi und eindrucksvollen Fotografien, anschaulich und auch für Laien verständlich. Dabei birgt das Buch Überraschungen, denn gezeigt werden acht vor allem eher unbekanntere Objekte wie die Erweiterung der Kirche St. Ansgar in Niendorf, die Umwandlung eines Bürohochhauses in der City Nord in ein Apartmenthaus oder die Umnutzung der ehemaligen Arrestanstalt Wandsbek in Räume für das benachbarte Amtsgericht. Weitere Bände sind geplant.